Wenn du eine Webseite betreibst, willst du sicher über deine Besucherzahlen Bescheid wissen. Die einfachste Möglichkeit ist ein Statistik-Plugin wie Statify.
Hier erfährst du, wie du es am besten einrichtest und verwendest.
Statistiken und der Datenschutz
Früher hatte jeder Blogger Google Analytics im Einsatz. Ich auch. Damit konntest du deine Besucher durchleuchten wie unter dem Röntgenschirm.
Spätestens mit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sollte das nun vorbei sein. Und seit dem Opt-In-Verfahren für Cookies wird die Datenerfassung noch schwieriger.
Vorhang auf für Statify. Dieses kleine Plugin erfasst Besucherstatistiken ohne Tracking und ohne Cookies. Dass der Funktionsumfang dabei nicht an Google Analytics heranreichen kann, wird wohl jedem klar sein.
Installieren von Statify
Installieren kannst du Statify genau wie jedes andere Plugin auch. Wenn du unsicher bist, im Artikel WordPress-Plugin installieren ist der Vorgang genau erklärt.
Gleich ebenfalls installieren:
Statify-Erweiterte Auswertung
Fügt auch im Admin Bereich einen Menüpunkt hinzu. Das Plugin bietet:
- Überblick
- Inhalte
- Verweise
Statify Filter
Gegen Referrer-Spam
Statify Widget
Findest du nach der Installation bei den Widgets. Super für die Auflistung der beliebtesten Artikel.
Statify einrichten
Statify Einstellungen
Globale Einstellungen
Zeitraum der Datenaufbewahrung
Voreingestellt sind 14 Tage. Das finde ich eindeutig zu kurz. Schließlich will ich wissen, wie sich die Besucherzahlen längerfristig entwickeln.
Besonders wichtig ist mir der Vergleichszeitraum des Vorjahres. So sehe ich Entwicklungen unabhängig vom saisonbedingten Einfluss. Deswegen stelle ich als Zeitraum 720 Tage ein. Damit kann ich das Wachstum meiner Webseite über fast 2 Jahre verfolgen.
Natürlich wird die Datenbank größer, wenn du die Statistiken über lange Zeit speicherst. Bei mir hat das aber noch nie bedrohliche Ausmaße angenommen. Auf alle Fälle solltest du die Größe deiner Datenbank im Auge behalten, wenn du deine Daten länger speicherst.
Tracking-Methode
Verwendest du kein Caching-Plugin wie WP-Optimize, reicht das Standard-Tracking völlig aus.
Ein Caching-Plugin führt bei dieser Methode allerdings zu falschen Zahlen. Die Seiten werden direkt aus dem Cache geladen und von Statify nicht registriert.
Auch bei zu langen Cache-Zeiten kann es zu einer fehlerhaften Zählung der Seitenzugriffe kommen. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du JavaScript-basiertes Tracking mit Nonce-Prüfung wählst.
Dashboard-Widget
Mit dem Dashboard Widget bekommst du nach dem Einloggen sofort die wichtigsten Informationen. Das Beispiel unten stammt von meiner Aquarienseite.
Diese Anpassungen brauchst du nicht unbedingt in den Einstellungen vorzunehmen. Sie lassen sich ebenso gut im Widget selbst erledigen.
Zeitraum für die Anzeige im Dashboard
Hier stelle ich 90 Tage ein. Dieser Zeitraum reicht aus, um einen schnellen Überblick über die aktuellen Besucherzahlen zu bekommen. Außerdem sehe ich sofort, wenn meine Seite Probleme hat und die Besucherzahlen eingebrochen sind.
Anzahl der Einträge in der Bestenliste
Mir reichen 3. Vielleicht willst du ja 5 oder 10? Das bleibt ganz dir überlassen.
Bestenlisten nur für heute
Eine tagesaktuelle Bestenliste brauche ich bei meinem Webseiten nicht. Wenn du etwa eine Newsseite o.ä. betreibst, liegt der Fall bei dir möglicherweise anders.
Zeige Gesamtanzahlen
Auf diese Anzeige verzichte ich. Das soll aber jeder halten, wie er will.
Tracking ausschließen für …
Nicht erlaubte Verweise
Im Plugin Statify Filter kannst du eintragen, welche Aufrufe nicht gezählt werden sollen. Aktiviere diese Option, wenn du diese Verweise ausschließen willst.
Angemeldete Benutzer
Wahrscheinlich willst du deine eigenen Aufrufe nicht zählen lassen, wenn du angemeldet bist. Dann setze hier einen Haken.
Vergiss nicht, alle Änderungen abschließend zu speichern.
Zusätzliche Plugins für Statify
Statify-Erweiterte Auswertung
Mit der erweiterten Auswertung kannst du den Funktionsumfang von Statify deutlich erweitern. Sie gibt einen Überblick über die Gesamtzeit oder auch über einzelne Jahre. Zusätzlich kannst du dir die Statistik für einzelne Artikel anzeigen lassen.
Statify – Extended Evaluation > Inhalte
Hier siehst du die beliebtesten Inhalte deiner Webseite. Den Zeitraum der Anzeige kannst du ganz nach Belieben einstellen. Das bringt natürlich enorme Vorteile, wenn du mit deinem Blog Geld durch die VG Wort verdienen willst. Du bist immer über die Besucherzahlen der einzelnen Artikel auf dem Laufenden. So siehst du auf einen Blick, wo sich das Setzen einer Zählmarke mit Prosodia VGW OS lohnt.
Neben der grafischen Darstellung gibt es auch eine exportierbare Tabelle. Dort ist neben den absoluten Aufrufen auch der prozentuale Anteil der einzelnen Beiträge angeführt.
Statify – Extended Evaluation > Verweise von anderen Webauftritten
Diese Seite ist ähnlich wie die vorhergehende aufgebaut. Nur siehst du hier, von wo deine Besucher auf deine Seite kommen. Das
Bild zeigt die Zahlen für meine Seite über Heißluftfritteusen. Wenig überraschend macht hier Google den größten Anteil aus.
Statify Filter
Dieses kleine Plugin dient vor allem dazu, den lästigen Referrer Spam zu blockieren. Listen von Spamdomains findest du etwa unter dieser seriösen Adresse.
Diese Liste kannst du einfach per Copy&Paste in Statify Filter übernehmen.
Statify Widget
Ein sehr nützliches Plugin, mit dem du deinen Besuchern die beliebtesten Artikel anzeigen kannst. Ich verwende es auf allen meinen Seiten.
Zwar nimmt die Bedeutung der Sidebar durch die überwiegende Nutzung von Smartphones laufend ab. Aktuell macht dieses Widget aber immer noch Sinn.
Vorteile von Statify
- Es ist ein kleines, leichtes Plugin, das die Performance nicht belastet.
- Mit der übersichtlichen Auswertung kommen auch weniger erfahrene Blogger zurecht.
- Es ist laut Entwickler zu 100% DSGVO-konform.
Nachteile von Statify
- Die Funktion ist ohne die Erweiterungen äußerst eingeschränkt.
- Kann auch mit Erweiterungen nicht mit Google Analytics und anderen mithalten.
Fazit
Auch ich habe früher Google Analytics verwendet. Wegen der Datenschutzdebatte habe ich seit 2020 nur mehr Statify mit seinen Erweiterungen im Einsatz.
Die Auswertungen beschränken sich auf die reinen Besucherzahlen. Es gibt keine Informationen über Verweildauer, Herkunft der Besucher, Absprungraten oder Klickstatistiken.
Damit ist Statify sicher kein umfassendes Analysetool. Nach einigen Jahren kann ich aber mit den Unschärfen auch ganz gut leben und möchte Statify nicht mehr missen.
Ich bin Gerhard, ein erfahrener WordPress-Enthusiast mit langjähriger Expertise. Mit umfangreichem Wissen und einer Leidenschaft für die Plattform teile ich auf meiner Website aktuelle Empfehlungen für die besten WordPress-Plugins.
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